Die Psalmen als interreligiöses Gebet

Vortrag von Prof. em. Dr. Dr. h.c. Christoph Levin

Die Psalmen sind das Herzstück der christlichen Frömmigkeit und zugleich von ihrem Ursprung her interreligiös. In ihrer jetzigen Gestalt sind sie das Gebetbuch der torafrommen Juden. Genauso werden sie von den Christen gebetet, und zwar in jeder der weltweit sehr unterschiedlichen Denominationen: von den evangelikalen Pfingstlern bis zu den Orthodoxen, von den Freikirchen bis zu den Hochkirchen, vom Gemeindegesang der Calvinisten bis zum Stundengebet der katholischen Orden. Seit die Keilschrifttexte aus Babylonien und Assyrien ans Licht kamen und seit die ägyptischen Hieroglyphen lesbar wurden, hat sich zudem gezeigt, wie sehr diese Gebete in der gemeinsamen religiösen Kultur des alten Vorderen Orients wurzeln – ein religionsgeschichtliches Phänomen, das das theologische Nachdenken herausfordert.

Biographisches: Christoph Levin ist Professor em. für Altes Testament in der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität München. Seine Forschungen umfassen das gesamte Gebiet der alttestamentlichen Literaturgeschichte sowie die Geschichte Israels und die Theologie des Alten Testaments. In der Reihe C.H.Beck-Wissen ist von ihm die allgemeinverständliche Einführung „Das Alte Testament“ erhältlich. Seine Predigten und Vorträge erscheinen im Radius-Verlag Stuttgart.

In Kooperation mit: der Evangelischen Kirchengemeinde Brannenburg und dem Orden der Teresianischen Karmeliten Deutschland; mit dem Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, dem Pfarrverband oberes Inntal, dem Bildungswerk Rosenheim e.V. Kath. Erwachsenenbildung und dem Evangelischen Bildungswerk

Datum: Donnerstag, 5. Oktober 2023
Uhrzeit:
19.30 Uhr
Ort:
 Michaelskirche, Kirchenstr. 10, 83098 Brannenburg-Degerndorf
Anfahrt: A 8 Richtung Salzburg-Innsbruck / A 93 Richtung Brenner ca. 7,5 km / Ausfahrt 58 Brannenburg: Richtung Brannenburg-Degerndorf-Flintsbach-Nußdorf. Links abbiegen auf Nußdorfer Straße (1,5km), weiter auf Sudelfeldstraße (270 m), rechts abbiegen auf Kirchenstraße (ca. 110 m)
Anmeldung: nicht erforderlich
Weitere Informationen: Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach

Eintritt: frei

Verheißenes Land – Heiliges Land. Theologische Reflexionen zum Staat Israel und zur Landfrage

Die Landverheißung ist fester Bestandteil der Bundestheologie der hebräischen Bibel. Obwohl sich das Judentum jahrhundertelang außerhalb des Landes entwickelt hat, ist die Zionssehnsucht konstitutiver Teil geblieben und im 20. Jh. sind viele Juden ins Land zurückgekehrt. Im Christentum ist das verheißene Land hingegen zum Heiligen Land umgedeutet worden. Dem Judentum sind die Christen in der Diaspora begegnet. Heute muss sich der christliche Glaube fragen, was die Rückkehr eines Teils des jüdischen Volkes und die Errichtung des Staates Israel bedeuten. Die Theologie hat dabei einen genuinen Beitrag zu leisten.

Referent: P. Dr. Christan Rutishauser SJ
Studium der Theologie in Fribourg und Lyon, Doktoratsstudium der Judaistik in Jerusalem, New York und Luzern, Lehraufträge im Bereich jüdischer Studien, so an der Hochschule für Philosophie S.J. in München, Rom und Jerusalem; Delega0onsmitglied der va0kanischen Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum seit 2004; seit 2014 in derselben Funktion ständiger Berater des Heiligen Stuhls.

Veranstalter: Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung; dem Forum der Jesuiten St. Michael und der GCJZ München

Datum: Mittwoch, 13. September 2023
Uhrzeit:
19:30 Uhr
Ort:
Michaelssaal, Maxburgstr. 1, 80333 München
Anmeldung: bis spätestens Freitag, 08.09.2023 per E-Mai: Erwachsenenbildung@eomuc.de
Eintritt: frei – Spenden erbeten

Studienreise: Die „SCHUM-Städte“ – Jüdisches Leben am Rhein

Leitung: Dr. Christine Abart, Traunstein und Dr. Andreas Renz (kath. Vorsitzender GcjZ-München)

„SchUM“ ist ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen hebräischen Städtenamen:
Schpira (Speyer/Sch), Warmaisa (Worms/U) und Magenza (Mainz/M). Worms war das Jerusalem am Rhein, Mainz die jüdische Akademie des aschkenasischen Judentums, Speyer der Zufluchtsort nach dem Mainzer Stadtbrand. Die Reise will das Wissen über jüdische Geschichte und Kultur vertiefen, die wechselvolle jüdische Vergangenheit Deutschlands in ihren unterschiedlichen Facetten aufzeigen und jüdisches Leben in der Gegenwart sichtbar machen. Begegnungen mit den jüdischen Gemeinden vor Ort sind geplant.

Datum: Montag, 31. Juli bis Donnerstag, 3. August 2023
Veranstalter:
Kath. Bildungswerk Traunstein e.V.
Anmeldeinformation: KBW Traunstein, Tel. 0861/69495; info@kbw-traunstein.de (Kursnummer: 34803)
Reiseveranstalter: Biblische Reisen GmbH Stuttgart
Kostenaufwand: Je nach Teilnehmerzahl ca. 460,00 € (120,00 € Einzelzimmerzuschlag), inkl. Bahnfahrten, 3 Übernachtungen in Mainz mit HP, örtliche Museumsführungen.

Ausführliche Reiseausschreibung samt Anmeldeunterlagen anfordern beim KBW Traunstein oder info@gcjz-m.de.

Stammtisch


Datum: Dienstag, 18. Juli 2023
Uhrzeit:
ab 18.00 Uhr
Ort: Hofbräukeller am Wiener Platz, Innere Wiener Straße 19, 81667 München
Anfahrt: U4 Max-Weber-Platz, zu Fuß 270 m; Tram 17 Wiener Platz, zu Fuß 110m
Anmeldung erbeten: Tel. 59 47 20 oder info@gcjz-m.de

Zum 110. Geburtstag von Schalom Ben-Chorin


Mit Ariela Kimchi-Ben-Chorin, Christian Stückl, Prof. Michael Langer, Kantor Nikola David
Donnerstag, 06. Juli 2023, 19 Uhr
Münchner Volkstheater

Ein Abend zum 110. Geburtstag des Brückenbauers zwischen Judentum und Christentum, Jerusalem und München, Jordan und Isar. Ein Pionier des interreligiösen Dialogs, der es verstand, Hass zu überwinden: Durch Information und gegenseitiges Kennenlernen, Gespräch und den Austausch auf Augenhöhe. Ein jüdischer Autor, der Bücher über die Juden Jesus, Paulus und Maria aus der Perspektive seiner Tradition schrieb. Der Journalist, Religionswissenschaftler, Dichter Ben-Chorin kam hier am 20. Juli 1913 zur Welt. Als junger Mann zwangen ihn die Verfolgungsmaßnahmen der Nationalsozialisten in die Emigration. Sein Leben lang blieb er seiner Geburtsstadt innig verbunden; München war ein Ort, den er nicht nur in seinen Träumen häufig besuchte. Für seine Verdienste um den interreligiösen Dialog erhielt er zahlreiche Ehrungen.

Ariela Kimchi, die Tochter Schalom Ben-Chorins, und Christian Stückl erzählen im Gespräch mit Prof. C. Bernd Sucher (Moderation) aus ihren persönlichen Erinnerungen; Prof. Dr. Michael Langer gibt einen Überblick über Leben und Werk des produktiven Gelehrten. Frau Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch spricht ein Grußwort; Schalom Ben-Chorin kommt in Perlen aus dem Filmarchiv des Bayerischen Rundfunks selbst zu Wort, für die musikalische Gestaltung sorgt Kantor Nikola David von Beth Shalom. Im Anschluss besteht bei einem Umtrunk die Möglichkeit zum Austausch.

Der Abend ist eine Kooperation der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München, dem Münchner Volkstheater und Public History München.

Weitere Informationen und Kartenbestellung:

Schalom Ben-Chorin | Münchner Volkstheater (muenchner-volkstheater.de)

1948 – 2023: Festakt 75 Jahre GcjZ München

Festakt mit Staatsempfang

Sonntag, 9. Juli 2023, Allerheiligen-Hofkirche

Festvortrag von Dr. Sergey Lagodinsky (MdEP): Download des Vortrags Festrede MünchenSL

Die Festschrift anlässlich des 75-jährigen Jubiläums enthält größtenteils bislang unveröffentlichte Festvorträge bedeutender Persönlichkeiten zur Woche der Brüderlichkeit seit 1951, eine Chronik des christlich-jüdischen Dialogs in München seit 1948 sowie Beiträge zum aktuellen Stand der christlich-jüdischen Beziehungen. Die Festschrift kann im Buchhandel oder über die Geschäftsstelle der GCJZ-München bezogen werden. 
Download Bestellformular: Bestellformular Festschrift