Podiumsgespräch „Ein Jahr danach: Der siebte Oktober – Zäsur oder Nichts Neues unter der Sonne?“

Moderation: Stefan Meining, Journalist

Seit dem 7. Oktober 2023 ist nichts mehr so, wie es vorher war. Mit dem Terrorangriff der Hamas und dem Gaza-Krieg ist auch in Deutschland der Antisemitismus wieder laut geworden. Das jüdisch-christliche Gespräch ist auf die Probe gestellt. Der Dialog mit Muslimen ist in die Krise geraten oder ganz abgebrochen. Angeheizt durch den Krieg im Nahost wird das Existenzrecht Israels mit Begriffen wie „Kolonialismus“, „Apartheit“, Genozid“ in Frage gestellt. Und wenn Juden und Jüdinnen in Europa angegriffen werden, sind die Werte einer offenen Gesellschaft und Demokratie gefährdet. Sind wir um ein Jahrhundert zurückgeworfen? Nichts Neues unter der Sonne?
Judaist P. Prof. Dr. Christian Rutishauser SJ (Uni Luzern) und der jüdische Historiker Prof. Dr. Michael Wolffsohn (München) werden sich an dem Begegnungsabend austauschen. 

Kooperationsveranstaltung:  Freunde der Gesellschaft Jesu e.V. mit der GCJZ-München und der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom

Datum: Sonntag, 6. Oktober 2024
Beginn:
18:00 Uhr
Ort: Scholastika (Großer Saal) – Ledererstr. 5, 80331 München (nahe am Maienplatz)
Anmeldung: freundeskreis@jesuiten.de
Eintritt: frei

„Hannah Arendt“ – Buchpräsentation (Lesung und Gespräch)

Referent:  Professor Dr. Thomas Meyer (München)

„Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Denkvorgang gibt, der ohne persönliche Erfahrung möglich ist. Alles Denken ist Nachdenken, der Sache nach – denken.“ Für Thomas Meyer bilden diese Sätze den Leitfaden seiner Biografie Hannah Arendts. Ihm folgt Meyer, wenn er anhand neuer Quellen ihr Leben und Werk von Königsberg nach New York, von der Dissertation über Augustin bis hin zum unvollendeten Opus magnum „Vom Leben des Geistes“ nachzeichnet und deutet. Seine Biografie beleuchtet die Faszination und die Kritik, die ihre Person und ihre Schriften zeitlebens auslösten, und macht dabei sowohl für Interessierte wie für Kenner das Phänomen „Hannah Arendt“ verständlicher.

Der hier gewählte Zugang unterscheidet sich radikal von der bisherigen Forschung. Erstmals werden bislang völlig unbekanntes Archivmaterial und andere zuvor ignorierte Dokumente herangezogen, um Arendt in ihrer Zeit darzustellen. Zudem wird die Familiengeschichte von Hannah Arendt in Königsberg ausführlich geschildert.
Daraus ergeben sich neue Perspektiven auf Arendts revolutionäres Denken. Thomas Meyers Biografie ist der Ausgangspunkt für eine notwendige Neubewertung von Arendts Leben und Werk.

Prof. Dr. Thomas Meyer studierte, promovierte und habilitierte sich an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2020 ist er dort apl. Professor am Lehrstuhl für Metaphysik. Neben seiner 2023 erschienenen Biografie über Hannah Arendt editiert er ihre Werke auch in einer auf zwölf Bände angelegten Studienausgabe. Zuletzt erschien „Über Palästina“ (2024)

Kooperationsveranstaltung: Haus des Deutschen Ostens mit der GCJZ-München

Datum: Donnerstag, 19. September 2024
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Am Lilienberg 5, 81669 München
Anfahrt: Alle S-Bahnen: Rosenheimer Platz; Straßenbahn 16: Gasteig
Eintritt: frei

Studienreise nach Assisi

Studienreise nach Assisi – Perugia – Spoleto
Franz von Assisi und die Rettung von 300 Jüdinnen und Juden im 2. Weltkrieg

Reisezeitraum:
01.09. bis 07.09.2024

Reiseleitung: Dipl.-Theologe Hans Rehm, ehem. Fachreferent für Erinnerungsarbeit u. Vorstandsmitglied der GcjZ, München

Alle Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.rehmreisen.eu/Dokus/Flyer_Assisi_GCJZ.pdf


Stammtisch 2024

Datum: Dienstag, 16. Juli 2024
Zeit: ab 18:00 Uhr
Ort: Hofbräukeller am Wiener Platz in Haidhausen / im Biergarten, Innere Wiener Straße 19, 81667 München

Wir freuen uns auf persönliche Begegnungen und Gespräche in lockerer Atmosphäre.
Bei schlechtem Wetter sind wir im Innenbereich.
Bitte nach Möglichkeit – wegen der Platzreservierung – anmelden bei:
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit info@gcjz-m.de

Konzert: „Annelies“ – Vertonung des Tagebuchs der Anne Frank

Leben und Schicksal von Anne Frank dienen schon lange als herzzerreißende Mahnung an die Weltgemeinschaft und als bildhafte Erinnerung an die Schrecken der NS-Vergangenheit die auch Kinder nicht verschont ließ. Das Werk „Annelies“ des britischen zeitgenössischen Komponisten James Whitbourn (*1963) setzt Annes eigene Worte in Musik um und öffnet dadurch eine neue Dimension, um die schrecklichen Ereignisse zu verstehen und zu verarbeiten.

Die jüngsten Entwicklungen in Europa und weltweit zeigen, wie wichtig das Erinnern an die Schoa und die damit verbundenen menschenverachtenden Ideologien ist. Erinnerung führt uns zu Fragen im Hier und Jetzt: Wie wollen wir als Gesellschaft miteinander umgehen? Welche Rolle spielen dabei Glaube, Herkunft, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung? Welche Weichen für morgen wollen wir heute stellen? Und wie können Kunst und Musik dazu beitragen? Ebendiesen Fragen gehen der Klassikchor München unter der Leitung von Clayton Bowman und die Sopranistin Flore van Meerssche an diesem Abend nach, musikalisch begleitet werden sie dabei von Klavier, Klarinette, Violine und Cello.
Neben der Vertonung selbst werden auch gesprochene Worte aus Vergangenheit und Gegenwart erklingen, vorgetragen von dem Schauspieler Daniel Holzberg; sie können dabei helfen, ein noch eindringliches Bild zu malen.

Kooperationspartner: Evangelische Versöhnungskirche Dachau; Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau; Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München; Freunde Abrahams e.V.
Veranstaltungsorte:
Sonntag, 14. Juli 2024 – Herz Jesu München, Lachnerstraße 8, 80639 München.
Mittwoch, 17. Juli 2024 – Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Zugang abends nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau.
Eintritt: frei, Spenden erwünscht

Buchpräsentation und Musik: DAVID GERINGAS Sag das niemandem

DAVID GERINGAS Sag das niemandem: Lebenserinnerungen eines Cellisten
Mit David Geringas, Tatjana Geringas und Jan Brachmann

David Geringas gehört zu den bedeutendsten Cellisten der Welt. Als Uraufführungsinterpret wichtiger Werke von Sofia Gubaidulina, Ernst Krenek oder Anatolijus Šenderovas hat er Musikgeschichte geschrieben. Als einflussreicher Pädagoge versorgte er fast alle deutschen Spitzenorchester mit Solocellisten. Von sich selbst sagt er, er sei dreimal geboren worden: 1946 durch seine Mutter in Vilnius, 1963 durch den Unterricht beim Jahrhundertcellisten Mstislaw Rostropowitsch in Moskau und 1975 durch die Emigration aus der Sowjetunion in den Westen.
Wir erleben David Geringas mit Jan Brachmann im Gespräch über seine Lebenserinnerungen: was seiner jüdischen Familie in Litauen widerfuhr; wie Rostropowitsch unterrichtete und sich für den Dissidenten Solschenizyn einsetzte; wie er selbst vom Geheimdienst in der Sowjetunion bespitzelt wurde; welche Fragen die Emigration aufwarf.

Musikalische Gestaltung: David Geringas, Cello und Tatjana Geringas, Klavier
Moderation: Dr. Jan Brachmann (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Musikpublizist) und Celeste Schuler
Kooperationspartner: Liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom

Datum: Mittwoch, 3. Juli 2024
Zeit: 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom
Anmeldung: eveeno.com/beth_shalom_2024_david_geringas
Eintritt: frei