Studienreise: Prag mit Besuch von Theresienstadt

Kultur und Geschichte – Studienreise nach PRAG mit Besuch von Theresienstadt
vom 7. bis 11. Juni 2023
Reiseleitung: Dipl.-Theologe Hans Rehm, ehem. Fachreferent für Erinnerungsarbeit


Weitere Informationen finden Sie in unserem Flyer zur Studienreise

oder hier:
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München e. V.
Tel. (089) 594720
Fax (089) 598983
info@gcjz-m.de




Anmeldung beim Reiseveranstalter:

Bayerisches Pilgerbüro
Studienreisen GmbH
Dachauer Straße 9
80335 München
Telefon: (089) 545811-0
Telefax: (089)-545811-69
www.pilgerreisen.de

Stadtführung: Jüdisches Leben in der Isarvorstadt

Stadtspaziergang mit der Historikerin Adelheid Schmidt-Thomé

Leitung: Ingrid E. Franz, Fachgebiet Kultur und Medien

Ein „Schtetl“ war die Isarvorstadt vor dem Zweiten Weltkrieg nicht – zwischen Isartorplatz, Blumenstraße und dem Alten Südlichen Friedhof lebten aber wohl die meisten jüdischen Bürgerinnen und Bürger Münchens. Hier ließen sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem jüdische Zuwanderer aus Osteuropa nieder, die zahlreiche Geschäfte, Handwerksbetriebe, Gebetsstuben und Vereine unterhielten. 1931 wurde in der Reichenbachstraße eine Synagoge eröffnet. Die Führung folgt den jüdischen Spuren in diesem Viertel. Sie endet voraussichtlich am St.-Jakobs-Platz.

In Kooperation mit: Bildungswerk e.V. des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Diözesanverband München und Freising e.V.
Datum: 19. Mai 2023
Uhrzeit: 15.00 bis 17.00 Uhr
Treffpunkt: Gärtnerplatz an der Treppe zum Theater, 80469 München
Anfahrt: U 2 Frauenhoferstraße, zu Fuß ca. 280m; S 1-6 Marienplatz, zu Fuß ca. 700m; Tram 16 Reichenbachplatz, zu Fuß ca. 250m
Anmeldung: bis 12. Mai auf der Webseite des Frauenbunds München 
Gebühr: 10 Euro

Auf den Spuren Edith Steins in München –Stationen und Wirken für Frauen in Beruf und Kirche

Referentin: Dr. Beate Beckmann-Zöller, Präsidentin der Edith-Stein Gesellschaft Deutschland

Leitung: Ingrid E. Franz, Fachgebiet Kultur und Medien

Der Rundgang beginnt am Frauenbund-Haus, wo Edith Stein – die Philosophin, Jüdin und spätere kath. Märtyrerin – 1932 den Vortrag „Die geistige Lage der Frau in der Jetztzeit“ hielt. Weiter geht es zur Kaulbachstr.20, wo Edith Stein 1931 über die „Bestimmung der Frau“ sprach; anschließend zum KHG „Leo 11“ in der Leopoldstr.11, um die Edith-Stein-Kapelle mit dem schönen Relief von Prof. Joseph Henselmann zu besichtigen und der Patronin Europas, der hl. Edith Stein, unsere Fürbitten darzubringen. Zum Abschlussmit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Abtei Venio, wo Edith Stein übernachtet und eine „echte“ und sichtbare Spur hinterlassen hat: einen Eintrag in das Gästebuch. Zum Ausklang besteht die Möglichkeit zu einem Abschlusskaffee oder Tee – Sr. Hedwig Siegel wird die Gruppe empfangen. Danach ist die Teilnahme an der Vesper der Ordensfrauen in der Abtei „Venio“ möglich.

In Kooperation mit: Bildungswerk e.V. des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Diözesanverband München und Freising e.V.
Datum: Freitag, 12. Mai 2023
Uhrzeit: 15.30 bis 17.30 Uhr
Treffpunkt: Frauenbund-Haus, Schraudolphstr.1, 80799 München (U 2 Theresienstraße, zu Fuß ca. 650 m)
Anmeldung: bis 5. Mai auf der Webseite des Frauenbunds München 
Gebühr: 10,00 Euro

Theresienstadt als Familiengeschichte

Vortrag von Dr. Jan Mühlstein

Die alte Festungsanlage Theresienstadt (heute: Terezin/Tschechische Republik) in Nordböhmen diente ab November 1941 als ghettoähnliches Lager für insgesamt rund 141.000 Juden. Mit insgesamt rund 73.500 Menschen wurde bis Juli 1943 fast die gesamte jüdische Bevölkerung des „Protektorats“ nach Theresienstadt deportiert. Seit Januar 1942 stellte Theresienstadt für insgesamt rund 60.400 tschechische und 16.100 deutsche Juden eine Durchgangsstation für Transporte in die Vernichtungslager im Osten dar. Ab Oktober 1942 führten die Deportationen ausschließlich nach Auschwitz (Quelle: Deutsches Historisches Museum). Anlässlich der Gruppenreise nach Prag und Theresienstadt (7.-11.6.) erzählt Dr. Jan Mühlstein die Geschichte des Lagers Theresienstadt als Geschichte seiner eigenen Familie.

Biographisches:
Jan Mühlstein wurde 1949 in Most (Brüx) in Nordböhmen geboren. Von 1967 bis 1969 hat er in Prag an der Karlsuniversität Physik studiert. Wegen seines Engagements im Prager Frühling ist er 1969 nach München emigriert, wo er sein Physikstudium an der Ludwig-Maximilans-Universität fortgesetzt und mit einer Promotion in theoretischer Physik 1977 abgeschlossen hat. Bis zum Renteneintritt im Jahr 2016 war er als Fachjournalist für Energiewirtschaft tätig. Von 1977 bis 1978 war er Vorstandsmitglied der bundesdeutschen Sektion von amnesty international. Er ist Mitbegründer der liberalen Jüdischen Gemeinde Beth Shalom in München, deren zweiter bzw. erster Vorsitzender er von 1995 bis 2005 und von Mai 2011 bis März 2019 war. Seit Mai 2020 ist er Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Synagoge Beth Shalom. Von 1999 bis 2011 war er Vorsitzender der Union Progressiver Juden in Deutschland, von 2018 bis 2021 gehörte als jüdisches Mitglied dem Vorstand der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München – Regensburg an. Jan Mühlstein ist verheiratet und hat drei Töchter sowie zwei Enkelkinder.



Ort: Lydiasaal, Marsstraße 5 III.Stock, 80335 München
Datum: Montag, 8. Mai 2023
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Anfahrt: Station Hauptbahnhof
Anmeldung: info@gcjz-m.de
Eintritt: frei

König Herodes am Toten Meer – Biblische Archäologie in Jordanien

Vortrag mit Bildern von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer

Am jordanischen Ufer des Toten Meeres entspringen heiße Thermalquellen, die man schon im Altertum zu nutzen wusste. König Herodes I. ließ sich in dem damals Kallirrhoe („Schönbrunn“) genannten Areal eine palastartige Villa für den Kurbadebetrieb errichten. Vor über 30 Jahren grub das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes die herodianischen Anlagen aus. Zum Jubiläum ruft Prof. Stefan Jakob Wimmer, der damals leitend beteiligt war, die Ergebnisse aus der Zeit Jesu in Erinnerung und berichtet von der archäologischen Arbeit am tiefsten Punkt der Erde, von Beduinen und Bauern, von üppiger Vegetation bei extremer Trockenheit in einer damals noch fast unberührten Region.

Stefan Jakob Wimmer geb. 1963 in München, hat sieben Jahre in Jerusalem Ägyptologie und Ärchäologie studiert und im Orient als Archäologe gearbeitet. Er ist apl. Professor an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät und Lehrbeauftragter an der Kath.-Theol. Fakultät der LMU München, Fachreferent für Hebraica, Jiddisch, Alter Orient und Ägyptologie an der Orientabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek und Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde Abrahams.

In Kooperation mit: Kirchengemeinde Brannenburg und dem Orden der Teresieanischen Karmeliten (Deutschland), dem Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, dem Pfarrverband Oberes Inntal, dem Bildungswerk Rosenheim e.V. Kath. Erwachsenenbildung und dem Evangelischen Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg e.V.: Pfarrverband Brannenburg

Datum: Donnerstag, 20. April 2023
Uhrzeit:
19.30 Uhr
Ort:
Michaelskirche, Kirchenstr. 10, 83098 Brannenburg-Degerndorf
Anmeldung: nicht erforderlich
Eintritt: frei

Der jüdische Anwalt Ismar Littmann und seine Sammlung moderner Kunst

Referent: Dr. Andreas Hüneke (FU Berlin, Forschungsstelle „Entartete Kunst“)

Breslau war in den 1920er Jahren ein Zentrum der modernen Kunst. Daran hatten zahlreiche, vor allem jüdische Mäzene und Sammler einen wesentlichen Anteil. Zu ihnen gehörte der Rechtsanwalt Ismar Littmann, der eine Sammlung von fast 350 Gemälden und Aquarellen sowie 6000 Grafiken mit Schwerpunkt schlesischer Künstler, u.a. Otto Mueller, aufbaute. 1933 wurde ihm durch das Berufsverbot für jüdische Anwälte die Existenzgrundlage entzogen. 1934 nahm er sich das Leben. Die Witwe musste Teile der Sammlung verkaufen. Aus einer Auktion wurden 1935 einige dieser Werke wegen „typisch kulturbolschewistischer Darstellung pornografischen Charakters“ von der Gestapo beschlagnahmt und 1937 als „Entartete Kunst“ eingestuft. Seit den 1990er Jahren gab es mehrere spektakuläre Restitutionen.
Dr. Andreas Hüneke (geb. 1944 in Wurzen/Sachsen) ist Kunsthistoriker und Provenienzforscher; er gilt als einer der bedeutendsten Forscher zur NS-Aktion „Entartete Kunst“. Seit 2003 ist er Mitarbeiter bei der Forschungsstelle „Entartete Kunst“ am Kunsthistorischen Institut der FU Berlin. Von Andreas Hüneke liegen u.a. vor: Der Blaue Reiter. Eine Geschichte in Dokumenten (2011) sowie zahlreiche Veröffentlichungen zur NS-Aktion „Entartete Kunst“.

In Kooperation mit: Haus des Deutschen Ostens
Datum: Dienstag, 21. März 2023
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort:
Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Anfahrt: Alle S-Bahnen: Rosenheimer Platz; Tram 17: Deutsches Museum; kein öffentlicher Parkplatz
Anmeldung: nicht erforderlich
Teilnahme: kostenlos